Therapieverfahren – Beratung durch den Arzt


Egal wie ausgeprägt das Schwitzproblem ist: Eine gute Anlaufstelle bei übermäßigem Schwitzen ist zunächst der Hausarzt. Er führt erste Untersuchungen zum Ausschluss von Erkrankungen durch, die womöglich den Auslöser für das übermäßige Schwitzen darstellen (zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion). Gegebenenfalls wird er Sie an einen Hautarzt (Dermatologen) überweisen, um eine eindeutige Diagnose zu stellen. Denn diese ist entscheidend für die nachstehende Therapie.

Je nach Ursache, Symptomen und betroffener Körperstelle kommen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten beziehungsweise Hilfsmittel infrage. So kann es bei einer leichten Form bereits ausreichen, Lokaltherapeutika wie Antitranspirants oder Schwitztücher anzuwenden, während bei starker Hyperhidrose unter Umständen zum Beispiel die Iontophorese (Stromtherapie) Sinn macht.

Bitte beachten!

Im Folgenden stellen wir Ihnen mögliche Behandlungsansätze bei übermäßigem Schwitzen vor. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Therapieformen oder Hilfsmittel für Sie geeignet sind, sollten Sie immer Rücksprache mit einem Arzt halten und sich beraten lassen.

Die Kraft der Natur: Pflanzliche Mittel bei übermäßigem Schwitzen


Die Natur hält einige Helferlein gegen Schwitzprobleme parat. Dazu zählen beispielsweise:

  • Salbei
  • Bockshornklee
  • Walnussblätter
  • Eichenrinde

Vor allem Salbei ist als pflanzliches Mittel bei übermäßigem Schwitzen beliebt. Es wird vermutet, dass die enthaltenen Gerbstoffe eine schweißhemmende Wirkung besitzen.

Sie profitieren von den Wirkstoffen der Heilpflanze, indem Sie beispielsweise Salbeitee (aus frischen Blättern oder als Fertigmischung) trinken. Bei Schweißfüßen kann hingegen ein Fußbad mit getrockneten oder frische Salbeiblättern hilfreich sein. Zudem gibt es in Apotheken pflanzliche Arzneimittel, die die wertvollen Inhaltsstoffe des Salbeis enthalten und so bei übermäßigen Schwitzen ebenfalls Linderung bringen können.

Deos und Antitranspirants zur äußeren Anwendung bei Schwitzen


Durch die Verwendung von Antitranspirants (zum Beispiel im Achselbereich) – und die Wirkung der darin enthaltenen Aluminiumsalze – wird die Aktivität der Schweißdrüsen reduziert. Dies hat folglich eine geringere Schweißabsonderung zum Effekt.

Deos haben hingegen keinen direkten Einfluss auf die Schweißproduktion. Sie dienen vielmehr dazu, den Schweißgeruch zu überdecken. Daher beinhalten Sie häufig Parfum- und Duftstoffe.

hello simple - Deocreme




  • Anwendungsbereich: als Deocreme im Achselbereich
  • Wirkung: vegane Deocreme mit der Duftnote Palmarosa-Lavendel schützt den ganzen Tag vor unangenehmen Gerüchen; eine erbsengroße Menge pro Achsel genügt bereits
  • Vorteile: komplett natürlich, aus exakt portionierten Bio-Zutaten, vegan, keine Konservierungsstoffe, haut- und umweltfreundlich, ohne Plastikverpackung

Anti-Schweißshirt, Achselpads und Co.: Helfer bei Hyperhidrose


Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die den Alltag für Menschen, die stark schwitzen, erleichtern können. Unter anderem:

Am besten probieren Sie selbst aus, was für Sie geeignet ist. Welche Anwendung für Sie Sinn macht, hängt unter anderem auch davon ab, an welchen Körperstellen Sie vermehrt schwitzen (zum Beispiel im Gesicht oder zwischen den Beinen).

Beispiele:

Achselpads aus Baumwolle

  • Anwendungsbereich: bei vermehrtem Schwitzen unter den Achseln/zur Vermeidung von Schweißflecken
  • Wirkung: das mikroporöse, feinmaschige Material kann Schweiß absorbieren; der Achselbereich und die Oberbekleidung bleiben den ganzen Tag sauber und trocken
  • Vorteile: perfekte Passform, leicht anzubringen, extrem saugfähig, fast unsichtbar, hautfreundlich, langlebig, umweltfreundlich

SWEAT-SAFE COMPANY® Anti-Schweißshirt gegen Schweißflecken

  • Anwendungsbereich: bei vermehrtem Schwitzen unter den Achseln/zur Vermeidung von Schweißflecken
  • Wirkung: der neue, 3-lagige und voll integrierte Anti-Sweat Shield im Achselbereich blockt und absorbiert Flüssigkeit zuverlässig; er bietet so maximalen und großflächigen Schutz vor Schweißflecken
  • Vorteile: optimale Passform, sehr pflegeleicht (bei 30 Grad in der Waschmaschine waschbar), hautfreundlich, strapazierfähig, liegt angenehm an

Soummé Antitranspirant Protection Tücher

  • Anwendungsbereich: verwendbar bei Schwitzen im Bereich verschiedener Körperregionen wie Achseln, Füße, Gesicht, Rücken
  • Wirkung: Salbei, Aloe Vera und Allantoin sorgen für zuverlässige Schweißfreiheit
  • Vorteile: für unterwegs geeignet, dermatologisch getestet, 100 Prozent parfümfrei, ohne Ethylalkohol, keinerlei Farbstoffe, ideale Balance zwischen Wirksamkeit und Pflege

Bandelettes® original elastische Oberschenkelbänder

  • Anwendungsbereich: bei Schwitzen zwischen den Beinen (verhindern das Aneinanderreiben der Oberschenkel)
  • Wirkung: Bandelettes® schützen den ganzen Tag über gegen Reibung der Oberschenkel
  • Vorteile: attraktiv, rutschfest, bequem, unter Shorts, Kleidern und Röcken tragbar, Unisex-Modell und verschiedene Farben verfügbar

Zederna 3 Paar Einlegesohlen gegen Schweißfüße, Fuß- & Schuhgeruch

  • Anwendungsbereich: gegen Schweißfüße und Fußpilz
  • Wirkung: die Schuheinlagen saugen den Schweiß auf; das Zedernholz tötet geruchsbildende Bakterien und Pilze ab
  • Vorteile: für alle geschlossenen Schuhe geeignet, hoher Tragekomfort, 100 Prozent natürlich

Iontophorese: Stromtherapie gegen Schwitzen


Bei der Iontophorese handelt es sich um ein physikalisches Verfahren, das auf Strom in der Hyperhidrose-Therapie setzt. Vorranging findet es Anwendung bei übermäßigem Hand- und Fußschweiß. Aber auch die Behandlung anderer Körperstellen ist möglich.

Die Iontophorese gilt als sichere Behandlungsmethode. Richtig angewandt, sind keine Schmerzen zu fürchten. Nach einer Einweisung durch den Arzt, kann der Patient das Therapieverfahren eigenständig durchführen.

Arzneimittel gegen Schwitzen und Hyperhidrose


Bei der medikamentösen Behandlung von Hyperhidrose finden häufig Anticholinergika Anwendung. Diese Mittel reduzieren die Schweißproduktion, indem sie die Übertragung bestimmter Nervensignale an die Schweißdrüsen hemmen.

Da Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verstopfung oder Schlafstörungen durch Anticholinergika auftreten können, sind die meisten dieser Medikamente rezeptpflichtig und sollten auch nur nach der Abstimmung mit einem Mediziner eingenommen werden.

Botulinumtoxin – vom Gift zum Therapeutikum


Fällt der Begriff Botulinumtoxin – besser bekannt als Botox® – kommt den meisten Menschen zunächst ein Face-Lifting in den Sinn. Doch das “Verjüngungsmittel” kommt auch bei der Hyperhidrose-Therapie – insbesondere bei ausgeprägten Beschwerdebildern – zur Hemmung der Schweißproduktion zum Einsatz.

Der Arzt spritzt hierzu das Botulinumtoxin an der betroffenen Stelle unter die Haut (beispielsweise im Bereich der Achselhöhle), sodass es dort seine Wirkung entfaltet. Damit der gewünschte Effekt erzielt wird, sind in der Regel mehrere Injektionen nötig, dafür hält der schweißhemmende Effekt des Botulinumtoxins oft sechs bis sieben Monate an.1 Im Anschluss kann die Anwendung wiederholt werden.

Hyperhidrose Behandlung mittels Operation


Liegt eine schwere Form der Hyperhidrose vor (der Alltag des Betroffenen ist stark beeinträchtigt) und konnte kein anderes Mittel Linderung bringen, kann ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung in Erwägung gezogen werden. Dabei unterscheiden Mediziner zwei Herangehensweisen:

Da beide OP-Verfahren nicht frei von Risiken und Folgebeschwerden sind (zum Beispiel Auftreten von heftigen Schwitzattacken an anderen Körperstellen), muss solch ein chirurgischer Eingriff immer gründlich durch den Arzt und den Patienten gemeinsam abgewogen werden.

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Pauline Zäh Bereits als Kind wusste Pauline Zäh, dass sie einmal Redakteurin werden wollte. Lesen und Schreiben waren schon immer ihre großen Leidenschaften. Während des Journalismus-Studiums spezialisierte sie sich im Bereich Medizin. Für sie ein besonders wichtiges Feld, denn Gesundheit geht jeden etwas an. Von 2019 bis 2021 war sie Teil von kanyo®. Pauline Zäh Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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