Häufig gestellte Fragen zu Schwitzen am Kopf


Welche Symptome gehen mit Schwitzen am Kopf einher?

Parallel zum starken Schwitzen am Kopf können zusätzliche Beschwerden auftreten wie Juckreiz an Haaransatz, Nacken oder Ohren, strähnige Haare, Schweißflecken am Kragen der Kleidung oder Probleme beim Aufbringen von Make-Up.

Welche Ursachen hat Schwitzen am Kopf?

Vergleichsweise harmlose Ursachen für starkes Schwitzen am Kopf können zum Beispiel emotionale Zustände (Angst, Nervosität), hohe Außentemperaturen, zu dicke Kleidung, körperliche Anstrengung oder scharfe Lebensmittel sein. Zu den ernsten Ursachen für Schwitzen am Kopf zählen etwa Infektionskrankheiten, eine Schilddrüsenüberfunktion, neurologische Krankheiten (wie Morbus Parkinson), starkes Übergewicht (Adipositas) oder Tumorerkrankungen.

Wie wird starkes Schwitzen am Kopf behandelt?

Ist eine Grunderkrankung für das Schwitzen am Kopf verantwortlicht, fokussiert sich die Behandlung in erster Linie auf diese Krankheit. Wenn keine konkreten Ursachen vorliegen, behandeln Ärzte zum Beispiel medikamentös (mit Anticholinergika, Betablockern oder Antidepressiva), durch das Einspritzen von Botox unter die Haut oder durch Operationen (etwa bei der Blockade des Sympathikusnervs).

Wie kann starkem Schwitzen am Kopf vorgebeugt werden?

Um Schwitzen am Kopf vorzubeugen, eignen sich beispielsweise Maßnahmen wie das Auftragen von Babypuder oder Natron, das Einmassieren von Apfelessig, Wechselduschen, der Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol oder Nikotin, Entspannungsübungen sowie das Tragen von möglichst leichter und temperaturangepasster Kleidung.

Symptome bei starkem Schwitzen am Kopf


An der Kopfhaut oder im Gesicht stark zu schwitzen empfinden Betroffene meist als besonders unangenehm beziehungsweise peinlich. Die Schweißausbrüche sorgen für eine ständige Feuchtigkeit, sind für jeden sichtbar und führen nicht selten zu zusätzlichen Problemen wie: 

  • Juckreiz an Haaransatz, Wangen, Nacken oder Ohren 
  • strähnige Haare, die oftmals häufiger als gewöhnlich gewaschen werden müssen 
  • Probleme mit dem Aufbringen von Make-Up (schlechter Halt auf feuchter Haut) 
  • Bildung von Schweißflecken am Kragen der Kleidung 

Tritt das Schwitzen am Kopf oder im Gesicht in besonders hohem Maße auf, besteht die Möglichkeit, dass es sich um eine krankhafte Form handelt — in einem solchen Fall sprechen Ärzte von einer sogenannten Hyperhidrosisfacialis. Das bedeutet: Der Körper  produziert deutlich mehr Schweiß, als er eigentlich bräuchte, um die Körpertemperatur zu regulieren. Welche Ursachen gibt es dafür? 

Mögliche Ursachen für das Schwitzen am Kopf


Grundsätzlich ist zu sagen: Es gibt nicht die eine Ursache für Schwitzen am Kopf. Vielmehr kann hier eine Vielzahl von (oft harmlosen) Gründen dahinterstecken. Zu diesen gehören beispielsweise  

  • emotionale Zustände (Angst, Nervosität, Wut, Stress) 
  • hohe Außentemperaturen 
  • zu dicke Kleidung oder Bettwäsche 
  • körperliche Aktivität 
  • übermäßig scharfe Speisen 

In manchen Fällen liegt bei starkem Kopfschwitzen aber auch eine sogenannte primäre Hyperhidrose beziehungsweise sekundäre Hyperhidrose (krankhaftes Schwitzen) vor. Erstere tritt ohne erkennbare Ursache (idiopathisch) bei ansonsten gesunden Personen auf und wird üblicherweise auf eine Regulationsstörung des vegetativen Nervensystems zurückgeführt. Die primäre Hyperhidrose betrifft in der Regel Stellen am Körper, an denen sich vergleichsweise viele Schweißdrüsen befinden, also die Achseln, Hände, Füße — und eben auch die Stirn beziehungsweise der Kopf. 

Seltener ist die sekundäre Hyperhidrose, bei der eine andere (Grund-)Erkrankung das Schwitzen am Kopf auslöst. Zu diesen zählen unter anderem: 

  • Infektionskrankheiten (etwa Lungenentzündung) 
  • Ungleichgewicht des Hormonhaushalts (wie in den Wechseljahren
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) 
  • neurologische Erkrankungen (wie Morbus Parkinson) 
  • Stoffwechselkrankheiten (beispielsweise Diabetes) 
  • starkes Übergewicht (Adipositas) 
  • Tumorerkrankungen (etwa Lymphdrüsenkrebs) 
  • psychische Störungen (zum Beispiel Angstzustände) 

Für vermehrtes Auftreten von Schwitzen am Kopf spielen mitunter auch Faktoren wie die genetische Veranlagung, die Einnahme von Medikamenten oder ein ungesunder Lebensstil (etwa übermäßiger Zigaretten oder Alkoholkonsum) eine Rolle.  

Gut zu wissen:

Ärzte unterscheiden zwischen generalisierter Hyperhidrose (betrifft den ganzen Körper) und fokaler Hyperhidrose (tritt an einzelnen Körperstellen auf). Die fokale Hyperhidrose ist nicht zwingend auf einen Körperbereich beschränkt. Das heißt, Betroffene können gleichzeitig unter starkem Schwitzen an Kopfhaut, Händen und Füßen leiden. In der Medizin wird dies als kombinierte fokale Hyperhidrose bezeichnet.

Behandlung von starkem Schwitzen am Kopf


Ein erster sinnvoller Schritt um gegen das übermäßige Schwitzen am Kopf vorzugehen, ist der Besuch beim Allgemeinarzt. Vor allem wer vermehrt und über einen längeren Zeitraum hinweg stark schwitzt, sollte die genauen Ursachen abklären lassen — um potenzielle, ernste Erkrankungen auszuschließen oder (nach Überweisung an einen Facharzt) gezielt gegen diese vorzugehen.  

Liegt nämlich eine sekundäre Hyperhidrose als Ursache zugrunde, konzentriert sich die Therapie in erster Linie auf die entsprechende Grunderkrankung (etwa Infektion oder Schilddrüsenfehlfunktion). Bei erfolgreicher Behandlung verringert sich in der Regel auch das Schwitzen am Kopf.  

Gibt es hingegen keine konkreten Ursachen für das Schwitzen am Kopf (primäre Hyperhidrose), gilt es im Rahmen der Therapie das Schwitzen an sich zu bekämpfen. Hierbei kommt jedoch nicht jede der klassischen Hyperhidrose-Therapiemöglichkeiten in Betracht. So eignen sich zum Beispiel Deos mit Aluminiumchlorid aufgrund möglicher Hautreizungen eher weniger für eine Anwendung im Gesicht. Stattdessen stehen Betroffenen beispielsweise folgende Maßnahmen zur Verfügung: 

  • Medikamente: Spezielle Präparate helfen dabei, das starke Kopfschwitzen in den Griff zu bekommen. Beispielsweise sogenannten Anticholinergika enthalten bestimmte Wirkstoffe, die die Wirkung des Botenstoffs Acetylcholin hemmen (dieser ist an der Reizweiterleitung im Nervensystem beteiligt), wodurch die Aktivität der Schweißdrüsen stark eingeschränkt oder gar unterdrückt wird. Je nach Präparat können sie bei Hyperhidrose sowie Schweißausbrüchen am Kopf helfen. Gegebenenfalls kommen auch Betablocker (blutdrucksenkende Mittel) oder Antidepressiva bei starkem Schwitzen am Kopf zum Einsatz. 
  • Botox: Eine weitere Möglichkeit, das Schwitzen am Kopf auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, ist eine Behandlung mit Botulinumtoxin — besser bekannt als Botox. Das Nervengift hemmt die Signalübertragung zu den Schweißdrüsen und damit auch die Produktion von Schweiß. Dazu muss es in die Haut injiziert werden. Die Wirkung einer solchen Behandlung ist jedoch nicht dauerhaft — in der Regel muss sie nach durchschnittlich sechs bis neun Monaten erneuert werden.1  
  • Operation: Erst, wenn andere Behandlungsmethoden keine Wirkung zeigen, wird bei Kopfschwitzen eine Operation — die sogenannte Sympathikusblockade — in Erwägung gezogen. Ziel dieses Eingriffs ist es, den Sympathikus-Nerv zu blockieren, der für das übermäßige Schwitzen am Kopf verantwortlich ist. Als Nebenwirkung kann es jedoch zum sogenannten kompensatorischen Schwitzen kommen, bei dem der Körper im Anschluss an die OP verstärkt an anderen Körperstellen schwitzt.  

Unabhängig davon, welche der hier aufgeführten Behandlungsmethoden in Ihrem Fall zum Einsatz kommen, lassen Sie sich im Vorfeld von Ihrem Arzt in Ruhe alle Vorteile, möglichen Nebenwirkungen und Risiken erklären.  

Hausmittel & Vorbeugung: Was tun gegen starkes Schwitzen am Kopf?


Neben den medizinischen Optionen gibt es auch eine Reihe von Hausmitteln und natürlichen beziehungsweise pflanzlichen Methoden, die Betroffene nutzen können, um der übermäßigen Schweißproduktion am Kopf zu begegnen und ihr idealerweise vorzubeugen. Beispielsweise gehören dazu:  

  • Abtupfen der betroffenen Körperstellen mit frischem, abgekühltem Salbeitee 
  • Auftragen von Babypuder oder Natron auf die Haut 
  • Einmassieren von Apfelessig in die Kopf- oder Gesichtshaut 
  • regelmäßige Wechselduschen  
  • Haarewaschen mit hautschonenden Shampoos oder (Arzt-)Seifen 
  • Abduschen der Unterarme mit lauwarmem Wasser 
  • Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Koffein oder besonders scharfen Speisen 
  • Reduzieren von Stresssituationen im Alltag 
  • Ausführen von Entspannungsübungen wie autogenem Training oder progressiver Muskelentspannung 
  • Tragen von temperaturangepasster sowie möglichst lockerer und leichter Kleidung (zum Beispiel aus Leinen) 
  • Vermeiden von besonders fetthaltigen Gesichtscremes und übermäßig viel Make-Up 

Außerdem ist es sinnvoll, bei starken Schweißausbrüchen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten (etwa 1,5 Liter am Tag) — am besten in Form von lauwarmem Wasser oder Tee.2  

Letztlich sind die Hausmittel und vorbeugenden Maßnahmen jedoch eher als unterstützende oder lindernde Hilfsmittel bei übermäßigem Schwitzen am Kopf zu verstehen. Betroffene, die dauerhaft unter den Beschwerden leiden, sollten möglichst zeitnah einen Arztbesuch in Erwägung ziehen. 

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Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren
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