Häufig gestellte Fragen zur Ernährung gegen Schwitzen


Wie hängen Ernährung und Schwitzen zusammen?

Grundsätzlich ist eine ausgewogene, fett- und zuckerarme Ernährung empfehlenswert. So wird der Magen-Darm-Trakt nicht überlastet und produziert nicht übermäßig viel Wärme. Außerdem kann Fettleibigkeit (Adipositas) auf diese Weise vorgebeugt werden. Sie gilt als möglicher Auslöser für sekundäre Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen aufgrund von anderen Erkrankungen).

Welche Lebensmittel führen zu starkem Schwitzen?

Vor allem besonders scharf gewürzte Speisen, sehr salzhaltige Nahrungsmittel und Genussmittel wie Nikotin, Alkohol oder Koffein können sich negativ auf die Schweißproduktion auswirken. Um übermäßiges Schwitzen zu vermeiden, ist es sinnvoll auf die genannten Produkte so gut es geht zu verzichten.

Welche Lebensmittel helfen gegen starkes Schwitzen?

Neben Salbei, ungesüßten Tees als Kaffee-Alternative (am besten kein Tee mit Koffein), gekühlten Milchprodukten sowie Nüssen, Haferflocken und Vollkorn, ist es bei starkem Schwitzen ebenso sinnvoll auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Wie hängen Ernährung und Schwitzen zusammen?


Eine der zentralen Funktionen von Schweiß im menschlichen Körper ist es, ihn bei hohen Temperaturen oder körperlicher Aktivität zu kühlen und die Körpertemperatur so im Gleichgewicht zu halten. Allerdings können auch Stress, Aufregung, bestimmte Krankheiten oder Medikamente zu übermäßigem Schwitzen führen. Und schließlich gilt auch die Ernährung als ein nicht unwesentlicher Faktor, der die Schweißproduktion sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann. 

Grundsätzlich empfehlen Mediziner eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die generell gegen Schweißausbrüche helfen kann. Diese sollte möglichst  

  • reich an Vitaminen und 
  • Ballaststoffen sein,  
  • sowie möglichst wenige zucker- und fetthaltige Lebensmittel enthalten.  

Ein Übermaß an Fett und Zucker können den Magen-Darm-Trakt sehr belasten oder gar überfordern. Außerdem regen sehr gehaltvolle Speisen den Verdauungsvorgang in besonderem Maße an, wodurch der Körper Wärme produziert, die er dann durch eine erhöhte Produktion von Schweiß wieder regulieren muss. 

Darüber hinaus begünstigt eine ungesunde Ernährung ebenso das Entstehen von Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas). Letztere gilt als ein möglicher Auslöser für die sogenannte sekundäre Hyperhidrose. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass das übermäßige Schwitzen durch eine andere Grunderkrankung — wie in diesem Fall Adipositas — hervorgerufen wird.  

Welche Lebens- und Genussmittel führen zu starkem Schwitzen?


 Ernährungstipp gegen Schwitzen: die abgebildeten scharfen Gewürze vermeiden

Neben der allgemeinen Ernährung, die sich auf die körpereigene Schweißproduktion auswirken kann, gibt es zusätzlich verschiedene Nahrungs- und Genussmittel, die ebenfalls Einfluss auf das Schwitzen nehmen können. Dazu gehören beispielsweise: 

  • Scharfe Speisen und Gewürze: Beispielsweise stimuliert der in vielen scharfen Zutaten enthaltene Wirkstoff Capsaicin im menschlichen Organismus die gleichen Rezeptoren, die etwa auch bei Hitze angesprochen werden. So schmecken wir einerseits die Schärfe im Mund, gleichzeitig reagiert das Gehirn jedoch mit einer Hitzereaktion, die etwa zu einer erhöhten Durchblutung der Haut, einer Steigerung des Pulsfrequenz und einer vermehrten Absonderung von Schweiß führt.  
  • Salz: Grundsätzlich ist Salz in der Ernährung wichtig — der Körper braucht eine gewisse Menge davon, um bei Gesundheit zu bleiben. Wer jedoch übermäßig viel Salz über die Nahrung aufnimmt, riskiert damit nicht nur, den Wasserhaushalt aus dem Gleichgewicht zu bringen — denn Salz entzieht dem Körper Wasser —, ebenso ist eine erhöhte Stimulation des vegetativen Nervensystems möglich (über das die Schweißproduktion und die Schweißdrüsen gesteuert werden). Eine vermehrte Schweißproduktion kann die Folge sein. 
  • Nikotin, Alkohol und Koffein: Genussmittel wie diese wirken auf den menschlichen Organismus sehr anregend. Gleichzeitig haben sie aber auch eine hemmende Wirkung auf den körpereigenen Botenstoff Acetylcholin, der zum Beispiel zur Aktivierung von Schweißdrüsen benötigt wird. So werden zunächst die Acetylcholin-Rezeptoren im vegetativen Nervensystem blockiert, wodurch sich die Schweißproduktion temporär sogar reduzieren kann. Sobald der Körper die Wirkstoffe wieder abgebaut hat, sendet er zum Ausgleich der ursprünglichen Blockade vermehrt Acetylcholin aus. Aufgrund dieses Überangebots sind starkes Schwitzen und Hitzewallungen denkbar.  

Wenn Sie vor allem im Anschluss oder während dem Essen schwitzen, vermeiden Sie idealerweise sehr scharf gewürzte Mahlzeiten mit viel Pfeffer, Chilischoten, Peperoni, Senf oder Curry. Ebenso ist es für eine gesunde Ernährung und eine Reduktion des Schwitzens ratsam, den Konsum von Salz in Maßen zu halten und auf Genussmittel wie Alkohol, Nikotin und Koffein so gut es geht zu verzichten

Sonderfall: Gustatorisches Schwitzen (Frey-Syndrom)

Im Gegensatz zum herkömmlichen Schwitzen während des Essens, das üblicherweise etwa durch Hitze oder Schärfe ausgelöst wird, handelt es sich beim sogenannten gustatorischen Schwitzen (auch Frey-Syndrom genannt) um eine pathologische Sonderform des Schwitzens. Hierbei sind es weniger die Eigenschaften der Speisen, sondern vielmehr der Vorgang des Essens selbst sowie die damit einhergehenden Reize — zum Beispiel Abbeißen, Kauen, Schmecken, Lutschen —, die zu einem Schweißausbruch im Kopf- und Halsbereich führen.

Ernährungstipps: Diese Lebensmittel helfen bei starkem Schwitzen


Frau trinkt Wasser, ein guter Ernährungstipp gegen Schwitzen

Grundsätzlich gilt — vor allem an besonders warmen Tagen — ein paar Hausmittel parat beziehungsweise bestimmte Lebensmittel im Haus zu haben, die Abkühlung verschaffen oder zur Reduktion von starkem Schwitzen beitragen. Unter anderem sind zu empfehlen: 

  • gekühlte Milchprodukte (etwa zuckerfreier Joghurt oder Buttermilch) 
  • Salbei (als Tee oder Präparat aus der Apotheke) 
  • ungesüßte Tees (koffeinfreie Alternative zum Kaffee) 
  • Haferflocken, Vollkorn oder Nüsse (ihr hoher Zinkanteil soll den Schweiß reduzieren) 
  • Zitrusfrüchte (wie Orangen, Limetten oder Zitronen) 

Darüber hinaus ist es gerade bei starkem Schwitzen und Hyperhidrose besonders wichtig, auf den eigenen Flüssigkeitshaushalt zu achten und jeden Tag ausreichend zu trinken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Erwachsenen ungefähr 1,5 Liter am Tag über Getränke zuzuführen.1 An heißen Tagen — wenn Sie besonders viel schwitzen — ist es aber durchaus sinnvoll auch mehr zu trinken. 

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Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren
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