Was sind die Ursachen von Schweißfüßen?
Die Haut unter den Fußsohlen ist mit etwa 500 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter ausgestattet.1 Das erklärt auch das vermehrte Schwitzen an dieser Stelle. Vor allem, wenn die Füße noch jeden Tag in einer fast hermetisch abgeriegelten Verpackung stecken, den Schuhen, ist es nicht verwunderlich, wenn sie zu schwitzen und müffeln beginnen. Luftundurchlässiges Schuhwerk und Strümpfe aus Chemie-Fasern können das Problem verstärken.
Schwitzen ist an sich auch nichts Schlimmes, sondern sogar wichtig: Durch das Verdunsten des Schweißes, wie des Fußschweißes, wird der Körper abgekühlt und somit die Körpertemperatur reguliert. Einige Menschen schwitzen jedoch mehr, als für die Temperaturregulierung nötig ist. Dies wird Hyperhidrose genannt. Sind vor allem die Schweißdrüsen der Füße betroffen, sprechen Mediziner von einer Hyperhidrosis plantaris beziehungsweise Hyperhidrosis pedis. Neben der Hyperhidrosis palmaris (Schweißhände) und der Hyperhidrosis axillaris (Schweiß unter den Achseln) handelt es sich um die häufigste Form von krankhaftem Schwitzen. Wieso manche Menschen mehr schwitzen als andere, ist noch nicht ausreichend bekannt. Eventuell spielt eine erbliche Veranlagung eine Rolle. Darüber hinaus kann Hyperhidrose aber beispielsweise auch als Begleiterscheinung bei neurologischen Erkrankungen (wie Morbus Parkinson) oder einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten.
Woher kommt der charakteristische “Käsefuß”-Geruch?
Schweißfüße werden umgangssprachlich häufig als Käse- oder Stinkefüße bezeichnet, da sie einen übelriechenden Geruch ausströmen können. Frischer Fußschweiß ist genau genommen jedoch geruchsneutral. Erst durch die Zersetzung mit Bakterien entwickeln Schweißfüße ihren charakteristisch ranzigen Geruch. Vor allem im Sommer staut sich in geschlossenen Schuhen oft die Hitze – das feuchtwarme Milieu stellt eine ideale Bedingung für Bakterien dar.
Schweißfüße sind oft sehr belastend
Auch wenn Schweißfüße an sich nicht gefährlich sind, stellen sie für viele Betroffene ein großes Problem dar. Schuhe und Socken sind oft durchfeuchtet und Füße riechen sehr unangenehm. Vor allem aber sind vielen Menschen ihre "Käsefüße" peinlich. Das Ausziehen der Schuhe beim Besuch von Freunden oder Verwandten wird als sehr unangenehm empfunden – auch aus Angst vor abwertenden Bemerkungen. Das kann sehr belastend sein und die Schwitzproblematik noch verstärken.
Neben den psychischen Auswirkungen können Schweißfüße aber auch andere Erkrankungen begünstigen. Manchmal entstehen durch den Fußschweiß Risse in der Haut und die Fußsohlen sowie Zwischenräume der Zehen können schneller von Infektionen wie Fußpilz betroffen sein.2
Tipps und Hausmittel gegen Schweißfüße
Wer an Schweißfüßen leidet, kann selbst einige Maßnahmen ergreifen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Auch wenn eine mangelnde Hygiene zwar selten die (alleinige) Ursache von Fußgeruch ist, gehört eine gute Pflege zu den wichtigsten Grundlagen, um diesem vorzubeugen. Hierbei können beispielsweise spezielle Deos, Cremes oder Fußbäder unterstützen. Vor allem Fußbäder verhelfen verschwitzten Füßen kurzfristig zu erfrischenden Momenten. Und auch das richtige Schuhwerk sowie Einlagen oder Socken sind oft entscheidend. Probieren Sie folgende Tipps und Hausmittel aus:
1. Wahl der Schuhe ist entscheidend
Im Sommer begünstigt das Tragen geschlossener Schuhe die Bildung von Fußschweiß. Vor allem bei Schuhen aus synthetischen Materialien sind Schweißfüße meist vorprogrammiert. Wählen Sie stattdessen lieber Schuhe mit luftdurchlässigem und atmungsaktivem Material wie echtes Leder oder Merinowolle. Atmungsaktive Schuhe gibt es in den verschiedensten Ausführungen, ein Verkäufer im Schuhgeschäft kann Sie beim Kauf beraten.
Noch besser ist es, im Sommer so häufig wie möglich barfuß zu laufen. Aber auch in offenen Schuhen können die Füße besser "atmen" und der Schweiß verdunstet.
2. Socken gegen exzessiven Fußschweiß
Neben den Schuhen spielen auch die Socken eine große Rolle bei Schweißfüßen, da sie den Schweiß aufsaugen können. Aber auch hierbei ist die Wahl der Materialien entscheidend. Wer zu stark schwitzenden Füßen neigt, sollte keine Socken aus Synthetik (zum Beispiel mit hohem Anteil an Polyester, Nylon oder Polyamid) anziehen. Die Gewebe nehmen die Flüssigkeit nicht auf, sondern schließen sie wie in einer Art "Schwitzkasten" ein. Geeigneter sind natürliche Fasern wie Baumwolle, die den Schweiß aufsaugen und ermöglichen, dass er nach außen abgegeben wird und verdunsten kann.
Unser Tipp:
Mittlerweile gibt es auch spezielle Socken gegen übermäßigen Fußschweiß Anzeige, die insbesondere auch den unangenehmen Geruch reduzieren sollen. Sie enthalten Silber- oder Kupferfasern, die eine antibakterielle Wirkung haben und dafür sorgen, dass sich die Bakterien nicht so gut vermehren können.
3. Antibakterielle Einlegesohlen bei Schweißfüßen
Eine weitere Möglichkeit gegen Schweißfüße vorzugehen, bieten Schuheinlagen. Diese bestehen idealerweise aus mehreren Kammern und können die Feuchtigkeit der Füße gut aufnehmen. Gleichzeitig sollten Sie atmungsaktiv sein, sodass die Nässe auch wieder verdunsten kann.
Empfohlen werden Einlegesohlen…
- … aus Leder: Das Material ist sehr atmungsaktiv, weshalb sie nicht so schnell "zu riechen" beginnen.
- … mit Zimt: Die ätherischen Öle töten die geruchsbildenden Bakterien ab und verströmen wohlriechenden Duft, wodurch Zimtsohlen gleich doppelt helfen können.
- … mit Aktivkohle: Die feinen Poren der Kohle sollen die Schweißpartikel aufsaugen, wissenschaftlich bewiesen wurde dieser Zusammenhang bisher aber noch nicht.
- … mit Zedernholz: Zedernsohlen halten die Füße trocken und wirken antibakteriell.3 Zudem verbreiten die ätherischen Öle des Zedernholzes einen angenehm natürlichen Duft.
Bitte beachten Sie, dass Sie die Einlagen nur in frisch gesäuberte Schuhe einlegen. Dafür sollten Sie alte Sohlen entfernen und die Schuhe gut desinfizieren oder diese (falls möglich) in der Waschmaschine waschen. Zudem müssen auch Einlegesohlen regelmäßig gepflegt beziehungsweise erneuert werden.
Zederna 3 Paar Einlegesohlen gegen Schweißfüße, Fußgeruch & Schuhgeruch
- Zederna Einlegesohlen aus Zedernholz sind 100 % natürlich
- Die Einlagen setzen an der Ursache an: Fußpilz und Fußgeruch entstehen durch die Verbindung von Schweiß mit Bakterien bzw. Pilzen
- Die Schuheinlagen saugen den Schweiß auf & das Zedernholz tötet geruchsbildende Bakterien und Pilze
- Belegte Wirkung: Testsieger der ARD als bestes Mittel gegen Fußgeruch & von vielen Medizinern (u.a. Dr. Johannes Wimmer) & Podologen empfohlen
4. Fußbäder gegen Schweißfüße nehmen
Ein altbewährtes Mittel gegen Schweißfüße sind Fußbäder, um Bakterien den Kampf anzusagen und die Füße wieder angenehm duften zu lassen. Fußbäder sind der vermutlich einfachste und günstigste Weg, den Füßen wohltuende Momente zu verschaffen. Leider gehören die Füße zu den eher vernachlässigten Körperteilen bei der Pflege. Bei einem Fußbad können ätherische Öle im Wasser der Haut und den Fußsohlen zusätzlich Linderung bringen. Auch die desinfizierenden Pflanzenbestandteile, die in dem ein oder anderen Badezusatz zu finden sind, wirken sich oft positiv auf beanspruchte Füße aus. Folgende Zusätze können Sie beispielsweise ins Wasser geben:
- Natron: Das Allzweckhausmittel Natron hilft mitunter auch gegen Fußschweiß. Da sich Bakterien vor allem in saurem Milieu wohlfühlen und Natron den pH-Wert der Haut leicht erhöht, das heißt in basisches Milieu bringt, blockiert ein Fußbad mit Natron die Ansammlung von Bakterien an den Füßen. Für ein solches Fußbad sollten 2-3 Teelöffel Natron in einer kleinen Wanne mit warmem Wasser aufgelöst und die Füße etwa 20-30 Minuten darin eingeweicht werden.4
- Salbei: Ein tägliches Fußbad in Salbeitee verringert ebenfalls unangenehmen Fußgeruch. Der Salbeipflanze wird nachgesagt, die Aktivierung der Schweißdrüsen zu regulieren. Salbei kann übrigens auch innerlich – in Form von Tropfen, Tees oder Bonbons – gegen Schweißfüße helfen.
- Lavendelöl: Angenehmen Duft für die Füße bringen ebenfalls einige Tropfen Lavendelöl im Fußbadwasser. Zudem wirkt Lavendel natürlich antibakteriell.
- Essig:Ebenso kann Essig Bakterien bekämpfen. Mischen Sie etwa 250 Milliliter Apfelessig mit 2-3 Litern lauwarmem Wasser und baden Sie Ihre Füße für circa 10 bis 20 Minuten darin.
- Schwarzer und grüner Tee:Eine weitere mögliche Zugabe ist schwarzer oder grüner Tee. Denn dieser enthält Gerbstoffe, welche die Vermehrung von Bakterien hemmen können. Für die Anwendung geben Sie 5 Beutel Tee in 2 Liter heißes Wasser, lassen es etwas abkühlen und baden Ihre Füße für etwa 20 Minuten darin.
- Kräutermischungen:Ebenfalls unterstützend wirken können Fußbäder mit Salbeitinktur, Eichenrindenextrakt oder Kamille.
Nach dem Fußbad sollten Sie Ihre Füße gründlich abtrocknen, bevor Sie Socken oder Schuhe anziehen. Sind die Schweißfüße von einer krankhaften Ausprägung des Schwitzens betroffen, sind Fußbäder nur eine begleitende Maßnahme zur Linderung. Eine starke Hyperhidrose können Sie in der Regel nicht selbst auskurieren, andere Therapiewege sind hier erfolgsversprechender. Lassen Sie sich in diesem Fall am besten von Ihrem Hausarzt beraten.
5. Schuhe desinfizieren
Wenn Sie mit sauberen Füßen in bereits muffelige Schuhe steigen, müssen Sie sich nicht wundern, wenn Sie schnell Fußgeruch bekommen. Die richtige Schuhreinigung ist das A und O: Sie sollten Ihre Schuhe im Sommer stets gut auslüften und einmal die Woche mit einem Desinfektionsspray einsprühen, um Bakterien abzutöten.
6. Deo und Puder gegen Fußschweiß
Nicht nur für die Achseln gibt es Deodorants und andere Pflegeprodukte, sondern auch für die Füße. Deos, Puder oder Lotionen, die Aluminiumchlorid enthalten, verstopfen die Schweißdrüsen und reduzieren somit die Schweißproduktion – und sorgen meist gleichzeitig für einen guten Duft.
Ärztliche Behandlung von Schweißfüßen
Alle Tipps und Hausmittel helfen nicht gegen Ihr Schweißfuß-Problem? Was Sie jetzt tun sollten, ist einen Arzt aufzusuchen. Übermäßiges Schwitzen kann in seltenen Fällen ein Begleitsymptom ernsthafter Ursachen wie einer Überfunktion der Schilddrüse oder einer Stoffwechselkrankheit sein, die es auszuschließen gilt.
Zudem kann der Arzt bei krankhaftem Fußschweiß noch weitere Therapieverfahren vorschlagen, beispielsweise
- eine Therapie mit Medikamenten
- eine Botoxbehandlung
- eine Leitungswasser-Iontophorese (Füße werden in eine mit Wasser gefüllte Wanne getaucht, in die über Elektroden Gleichstrom geleitet wird)
Bringen diese Maßnahmen ebenfalls keine Besserung, sind chirurgische Eingriffe möglich, bei denen der Nervenstrang, der für Schweißdrüsen an Händen und Füßen verantwortlich ist, durchtrennt wird. Solche Operationen sind aber mit hohem Risiko verbunden, da dabei andere wichtige Nervenfasern beeinträchtigt werden können.