Iontophorese: Warum eine Stromtherapie das Schwitzen stoppen kann
Bei der Iontophorese werden durch elektrischen Strom Ionen in die Haut eingeschleust. Nach konsequenter und mehrmaliger Anwendung soll der Ionenstrom für eine deutliche Minderung des Schwitzens sorgen. Wie genau der Wirkmechanismus allerdings funktioniert, ist nicht gänzlich geklärt; es gibt jedoch verschiedene Vermutungen.
Beispielsweise wird angenommen, dass die in die Schweißdrüsenausgänge geschleusten Ionen partiell oder vollständig einen Verschluss beziehungsweise eine Einengung hervorrufen.1 Möglicherweise spielt auch der pH-Wert durch die erhöhte Wasserstoff-Ionen-Konzentration eine Rolle, infolgedessen es zu einer Veränderung der Schweißdrüsen kommt. Folglich wird weniger Schweiß ausgeschieden.
Elektro-Therapie bei Schweißausbrüchen
Bei der Iontophorese wird der Strom über Elektroden geleitet, die sich in einer mit Wasser gefüllten Schale oder Wanne befinden. Der direkte Hautkontakt mit den Elektroden wird über eine Schaumeinlage oder ein Vlies vermieden. Da die zu behandelnden Areale in die wassergefüllten Schalen beziehungsweise Wannen passen müssen, ist das Verfahren nicht für alle Formen des krankhaften Schwitzens gleichermaßen gut geeignet. Deshalb kommt die Behandlung vorrangig bei
- schwitzigen Händen und/oder
- Schweißfüßen
zum Einsatz.
Die Iontophorese unter den Achseln (axilläre Hyperhidrose) gestaltet sich dagegen schwieriger, ist aber nicht unmöglich. Es gibt spezielle kugelförmige Schwämme, die angefeuchtet in den Achselhöhlen platziert werden, so dass eine Iontophorese-Therapie durchgeführt werden kann. Zudem lässt sich Hyperhidrose im Gesicht mithilfe von speziellen Masken therapieren.
Weitere Behandlungsmaßnahmen
Ob Fuß oder Hand, Kopf oder Rücken – um das übermäßige Schwitzen zu therapieren, können Betroffene auf eine Vielzahl an Methoden zurückgreifen.