Schweißdrüsen absaugen lassen


Vermehrtes Schwitzen unter den Achseln wird in der Fachsprache auch als axilläre Hyperhidrose bezeichnet. Darunter leiden mehr Menschen als man vielleicht denkt. Viele von ihnen versuchen zunächst mit verschiedenen Deodorants das Schwitzproblem in den Griff zu bekommen. Bei leichten Formen der Hyperhidrose kann dies helfen. Schwitzt der Betroffene jedoch sehr stark unter den Achseln, helfen auch keine Deodorants mehr. Für manche ist die Möglichkeit, die Schweißdrüsen durch einen Arzt absaugen zu lassen, die letzte Rettung.

Was passiert bei der Behandlung?


Die Absaugung der Schweißdrüsen (auch Saugkürettage genannt) wird vor allem bei der axillären Form der Hyperhidrose angewendet. Bei diesem Eingriff, der ambulant durchgeführt werden kann, werden unter örtlicher Betäubung winzige Schnitte in die Achselhöhlen gesetzt. Durch diese Schnitte wird mit sehr dünnen Spezialkanülen ein Großteil der Schweißdrüsen entfernt. Meistens können beim dem Eingriff jedoch nicht alle Schweißdrüsen abgesaugt werden, sodass es auch nach der Behandlung bei sportlichen Aktivitäten zu einer minimalen Schweißproduktion kommen kann.

Wo kann man sich die Schweißdrüsen absaugen lassen?


Für das Absaugen von Schweißdrüsen gibt es spezielle Praxen oder Kliniken, die sich mit der Methode auskennen. In der Regel handelt es sich um Praxen für ästhetisch-plastische Chirurgie. Betroffene, die darüber nachdenken, sich die Schweißdrüsen absaugen zu lassen, sollten sich vorab gut darüber informieren, welche Ärzte diese Methode anwenden. Vorab sollte allerdings vom Hausarzt die Diagnose einer axillären Hyperhidrose gestellt werden.

Therapieerfolge


Ob das Absaugen der Schweißdrüsen zu einer dauerhaften Heilung der Hyperhidrose führt, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Manchmal muss etwa sechs Monate nach der ersten Behandlung ein weiterer Eingriff erfolgen, weil die Schweißdrüsen nur ungenügend entfernt worden sind. Wie erfolgreich die Behandlung ist, hängt sicherlich auch vom Ausmaß der Hyperhidrose ab. Darüber hinaus kann es zu kompensatorischem Schwitzen – also übermäßigem Schwitzen an anderen Körperstellen – kommen.

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