![Verschiedene Pflanzen und homöopathische Mittel, die gegen Schwitzen helfen sollen.](https://www.stark-gegen-schwitzen.de/wp-content/uploads/2021/12/pflanzliche_mittel-bild.jpg)
Hausmittel – was hilft bei übermäßiger Schweißproduktion?
Wer stark schwitzt oder unter krankhaftem Schwitzen (Hyperhidrose) leidet, greift zu Adstringentien (Gerbstoffe), die ein Verkleinern der Poren bewirken. Sie sind häufig Bestandteil von Deodorants. Alternativ gibt es Antitranspirants, die oftmals auf Basis von Aluminiumsalzen die Schweißkanäle temporär verschließen.
Es gibt aber auch eine Reihe pflanzlicher Mittel und Kräuter, die ähnliche Wirkungen erzielen wie die Pflegeprodukte aus der Drogerie. Dazu gehören beispielsweise:
Weitere Pflanzen, die helfen sollen, sind beispielsweise:
- Walnussblätter (zusammenziehende Wirkung)
- Zimt (zur Eindämmung des Schweißgeruches, beispielsweise in Schuhen)
- Bockshornklee (mindert Schweißgeruch)
- Tomatensaft (zur Minderung des Schweißgeruches)
- Mäuseklee (gegen Schweißfüße)
Salbei
- enthaltene Gerbstoffe haben eine adstringierende Wirkung
- ätherische Öle wirken beruhigend auf den Bereich unseres Gehirns, der für die Schweißsteuerung zuständig ist
Für die Zubereitung eines Tees übergießen Sie 1 Teelöffel Salbeiblätter (erhältlich in der Apotheke oder frisch) mit ¼ Liter heißem Wasser. Nach 10 Minuten abseihen und anschließend 2 bis 3 Tassen täglich trinken.i Auch fertige Mittel aus der Apotheke sind eine Möglichkeit, mit der sich gegen das übermäßige Schwitzen vorgehen lässt. Vor der Einnahme empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker, um unangenehme Nebenwirkungen, insbesondere bei länger dauernder Einnahme, zu vermeiden.
Gegen Schweißfüße hilft unter Umständen ein Fußbad mit getrockneten Salbeiblättern. Dazu einfach 4 bis 6 Esslöffel der Pflanzenteile in 2 Liter warmes Wasser geben und die Füße darin baden.2
Apfelessig
- zieht die Schweißdrüsen zusammen
- reguliert den pH-Wert der Haut
Vor dem Zubettgehen die Stellen, an denen Sie besonders schwitzen, mit einem in Apfelessig getränkten Waschlappen abtupfen, über Nacht einwirken lassen und morgens abduschen.
Natron
- beseitigt Bakterien, die für den Schweißgeruch verantwortlich sind
- neutralisiert Schweißgeruch3
- besitzt einen austrocknenden Effekt auf die Haut
Eine kleine Menge Natron so mit Wasser anrühren, dass eine breiige Paste entsteht. Diese dann am Abend auf die stark schwitzenden Bereiche des Körpers auftragen und nach einigen Minuten mit Waschlappen und Wasser entfernen. Natron können Sie übrigens im Supermarkt kaufen.
Eichenrinde
- die Gerbstoffe der Eichenrinde haben eine adstringierende Wirkung
- mit antibakterieller Eigenschaft
Für ein Wechselfußbad mit Eichenrindenbadezusatz 3 Esslöffel Eichenrinde (in der Apotheke erhältlich) 1 Liter kochendem Wasser zufügen, eine halbe Stunde weiter köcheln lassen, anschließend abseihen und den Sud beispielsweise in eine mit Wasser gefüllte Fußwanne gießen. Beginnen Sie mit 5 Minuten im warmen Wasser, dann die Füße 10 Sekunden in eine bereitgestellte, zweite Fußwanne mit kaltem Wasser stellen. Den Vorgang zweimal wiederholen. Abschließend Füße gut abtrocken und warme Socken anziehen.4
Homöopathie und Schüßler Salze gegen Schwitzen
Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die auf den Prinzipien von "Ähnliches mit Ähnlichem heilen" basiert. Das bedeutet, dass Substanzen, die in hoher Dosis bestimmte Symptome verursachen, in extrem verdünnter Form zur Behandlung eben dieser Symptome verwendet werden sollen. Dadurch sollen die Selbstheilungskräfte des Erkrankten aktiviert werden.
Homöopathische Mittel, die in Zusammenhang mit Schwitzen zur Anwendung kommen, sind beispielsweise:
- Belladonna (Tollkirsche): Das homöopathische Mittel wird vor allem bei Symptomen eingesetzt, die mit plötzlichen und intensiven Hitzegefühlen verbunden sind, wie es beim starken Schwitzen der Fall sein kann. Es soll helfen, akute Schweißausbrüche zu lindern, insbesondere wenn sie von roten, heißen Hautpartien begleitet werden. Belladonna wird vor allem dann verwendet, wenn das Schwitzen plötzlich auftritt und mit Hitze einhergeht.
- Silicea (Kieselsäure): In Zusammenhang mit Schwitzen soll Kieselsäure insbesondere dann helfen, wenn es um kalten Schweiß geht, der vorrangig an Händen und Füßen auftritt. Die Wirkung basiert auf der Vorstellung, dass Kieselsäure das Immunsystem stärkt und den Körper widerstandsfähiger gegen Infektionen und Erschöpfung macht.
Gut zu wissen!
Homöopathische Mittel enthalten so stark verdünnte Wirkstoffe, dass diese molekular nicht mehr nachweisbar sind. Daher gibt es keine wissenschaftliche Grundlage, die die Wirksamkeit von Globuli und Co. belegt. Aber warum verspüren manche Patienten trotzdem eine Besserung? Dies ist auf den sogenannten Placebo-Effekt zurückzuführen. Dieser tritt auf, wenn Patienten glauben, ein wirksames Mittel zu erhalten, was allein schon zur subjektiven Besserung ihrer Symptome führen kann. Nach aktuellem wissenschaftlichen Stand wirkt Homöopathie somit nicht über den Placebo-Effekt hinaus.5
Schüßler Salze basieren auf der Theorie, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht von Mineralstoffen in den Körperzellen entstehen. Die Salze sollen dieses Ungleichgewicht ausgleichen und so die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Sie werden in stark verdünnter Form eingenommen, ähnlich wie homöopathische Mittel, aber mit dem Unterschied, dass Schüßler Salze auf bestimmte biochemische Prozesse im Körper abzielen.
Bei übermäßigem Schwitzen werden in der Schüßler-Salz-Therapie insbesondere folgende Salze empfohlen:
- Schüßler Salz Nr. 8 (Natrium chloratum): Es soll helfen, den Flüssigkeitshaushalt im Körper zu regulieren und wird bei starkem Schwitzen eingesetzt, da es auf eine Harmonisierung des Wasserhaushalts abzielt.
- Schüßler Salz Nr. 11 (Silicea): Dieses Salz wird bei kaltem Schweiß angewendet, vor allem an Händen und Füßen, da es als stärkend für das Bindegewebe und regulierend für den Stoffwechsel gilt.
- Schüßler Salz Nr. 12 (Calcium sulfuricum): Es wird eingesetzt, wenn das Schwitzen mit Hautproblemen wie Akne oder eitrigen Prozessen verbunden ist.
Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Schüßler Salze existieren jedoch nicht.6
Weitere alternative Heilmethoden bei übermäßigem Schwitzen
Neben Hausmitteln, Homöopathie und Schüßler Salzen gibt es noch weitere Heilmethoden, die Betroffene bei übermäßiger Schweißproduktion ausprobieren können. Dazu gehören:
- Akupunktur: Das Einstechen feiner Nadeln in bestimmte Punkte (Meridiane) soll das körpereigene Gleichgewicht regulieren und somit auch das Schwitzen vermindern.
- Aromatherapie: Bestimmte ätherische Öle wie Lavendel oder Pfefferminze können beruhigend wirken und das Schwitzen reduzieren.
- Yoga und Meditation: Stressabbau durch Yoga oder Meditation kann indirekt helfen, das Schwitzen zu reduzieren, da Stress eine mögliche Ursache für übermäßiges Schwitzen ist.
- Ernährungsumstellung: Eine angepasste Ernährung, beispielsweise mit weniger scharfen Speisen und Koffein, kann bei manchen Menschen das Schwitzen reduzieren.
Die wissenschaftliche Evidenz für die genannten alternativen Methoden ist begrenzt. Es kann jedoch nicht schaden, sie auszuprobieren – allerdings eher als ergänzende Maßnahmen. Bei starkem oder anhaltendem Schwitzen ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, der basierend auf der Diagnose eine geeignete Behandlung verordnet.
Aha!
Auch bei der Anwendung von pflanzlichen Mitteln und alternativen Therapien sind Nebenwirkungen nicht auszuschließen. So ist es beispielsweise möglich, dass pflanzliche Mittel, wenn sie in hohen Dosen verabreicht werden, zu Magenbeschwerden oder allergischen Reaktionen führen. Darüber hinaus können ätherische Öle bei empfindlichen Personen Hautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Bei der Anwendung dieser Methoden sollte daher auf individuelle Verträglichkeit geachtet und bei ernsthaften Nebenwirkungen ein Arzt konsultiert werden.
Häufig gestellte Fragen zu pflanzlichen Mitteln gegen Schwitzen
Als bewährte Hausmittel gegen starkes Schwitzen gelten Salbei, Eichenrinde, Hamamelis und Zinnkraut. Diese besitzen unter anderem adstringierende Eigenschaften, die die Schweißdrüsenaktivität verringern können. Diese Mittel werden oft als Tees, Bäder oder Cremes angewendet.
Bei Schwitzen werden in der Homöopathie häufig Belladonna (Tollkirsche) bei plötzlichen Hitzegefühlen und Silicea (Kiselsäure) bei kaltem Schweiß angewendet. In der Schüßler-Salz-Therapie kommen Natrium chloratum, Silicea und Calcium sulfuricum zum Einsatz, wobei sie den Flüssigkeitshaushalt regulieren und das Bindegewebe stärken sollen. Jedoch gibt es keine wissenschaftlichen Nachweise für ihre Wirksamkeit, und ihre Effekte werden oft dem Placebo-Effekt zugeschrieben.3,4
Zu alternativen Heilmethoden bei Schwitzen gehört unter anderem Akupunktur, die durch das Einstechen feiner Nadeln in bestimmte Körperpunkte das Schwitzen reduzieren soll. Auch eine Aromatherapie mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Pfefferminze soll zur Beruhigung und Schweißminderung beitragen. Des Weiteren sollen Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation durch Stressabbau indirekt das Schwitzen beeinflussen können. Auch eine Ernährungsumstellung (zum Beispiel der Verzicht auf Koffein) kann helfen, die Schweißproduktion zu verringern.