Temperatur |
Ergebnis |
Aluminiumchlorid |
Verstopft durch Pfropfbildung die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen |
- Einfach und nur äußerlich anzuwenden
- Reduziert Schweißmenge nach ca. 4 Wo. regelmäßiger Anwendung
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- zum Teil erhebliche
Hautreizungen
- Gefahr von Hautekzemen
Greift Textilien an
- Muss als Dauertherapie
durchgeführt werden
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- v.a. bei axillärer Hyperhidrose
- auch, aber weniger geeignet bei palmarer und plantarer Hyperhidrose
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Zumeist der Patient
selbst, teilweise
Krankenkasse |
Iontophorese |
Mittels Strombäder. Der genaue Wirk-mechanismus ist nicht 100%ig geklärt |
Sicheres, fastnebenwirkungsfreies Behandlungsverfahren bei korrekter Durchführung |
- Muss als Dauertherapie durchgeführt werden, anfangs täglich, später 2-3x pro Woche
- Zeitaufwendig, da man häufig zum Arzt gehen muss
- Teures Heimgerät
- Nicht für jeden geeignet (persönliche Bedenken,
Furcht vor Strom)
- Nicht bei elektronischen Geräten im Körper (z.B. Herzschrittmacher) oder Metallimplantaten z.B. nach Knochenbrüchen
- Nicht bei Spirale zur Schwangerschaftsverhütung
Nicht bei Schwangeren
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- v.a. bei palmarer und plantarer Hyperhidrose
- weniger geeignet bei axillärer Hyperhidrose
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Krankenkasse
übernimmt die
Behandlung beim Arzt
nur bei nachgewiesener
Wirksamkeit.
Kostenübernahme für
ein Heimgerät nur
unter entsprechenden Voraussetzungen und auf Antrag. |
Sormodren |
Hemmt die Reizweiterleitung, die Schweißdrüsen zur Schweißproduktion anregt, überschreitet die Blut-Hirnschranke mit entsprechenden Nebenwirkungen |
Schweißmenge wird ab Einnahme und mit Erhöhung der Dosis über Wochen reduziert |
- Dosis muss auf Grund des zentralen Wirkmechanismus langsam gesteigert werden
- Zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Benommenheit, Unruhe, Nervosität
- Außerdem Mundtrockenheit, Übelkeit, Verstopfung, Blasenentleerungsstörun-gen, Sehstörungen
- Muss als Dauertherapie eingenommen werden
- Beeinträchtigt Fahrtauglichkeit
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- v.a. auch bei Hyperhidrose am ganzen Körper, aber auch bei fokaler Hyperhidrose
- wenn andere Therapieverfahren nicht wirkungsvoll sind oder nicht angewendet werden können
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Krankenkasse |
Vagantin |
Hemmt die Reizweiterleitung, die Schweißdrüsen zur Schweißproduktion anregt, von einem Überschreiten der Blut-Hirn-Schranke kann nicht ausgegangen werden |
- Schneller Wirkeintritt (nach 30-60 Min.), deshalb auch kurzfristig situativ einsetzbar
- Dauertherapie möglich
- Keine zentralnervösen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Benommenheit, Unruhe, Nervosität
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- Vor allem Mundtrockenheit
- In seltenen Fällen Hautrötungen, allergische Reaktionen, Sehstörungen, Steigerung der Herzfrequenz, Probleme beim Wasserlassen
- kann Fahrtauglichkeit beeinträchtigen durch möglich auftretende Sehstörung
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- v.a. auch bei Hyperhidrose am ganzen Körper, aber auch bei fokaler Hyperhidrose
- auch für kurzfristigen Einsatz geeignet, z.B. vor besonderen Situationen wie z.B. Prüfungen, Bewerbungsgespräch o.ä.
- wenn andere Therapieverfahren nicht wirkungsvoll sind oder nicht angewendet werden können
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Krankenkasse |
Botulinumtoxin |
Nervengift, das in die Haut gespritzt wird, dort die Ausschüttung des Botenstoffes Acetylcholin hemmt und so die Schweißproduktion reduziert |
- reduziert das Schwitzen am behandelten Herd deutlich ab ca. einer Woche nach der Behandlung
- Wirkung hält über Monate an
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- Schmerzhaft, da viele Einstiche notwendig sind.
- Teuer, da die Behandlung ca. alle 6-9 Monate wiederholt werden muss
- Gefahr von Nebenwirkungen wie leichte Muskelschwäche in der behandelten Region, Grippesymptome, die sich allerdings nach längerer Zeit auch wieder zurückbilden. Es können aber auch dauerhafte Schäden bleiben.
- Nicht anwendbar bei einigen neurologischen Erkrankungen, Blutgerinnungsstörungen, während Schwangerschaft und Stillzeit
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- Kann nur bei axillärer Hyperhidrose angewendet werden,
- einzig wirksame Methode beim gustatorischen Schwitzen
- nicht großflächig am ganzen Körper einsetzbar
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Krankenkasse zahlt evtl. auf Antrag, aber nur bei axillärer Hyperhidrose. Ansonsten muss Behandlung aus eigener Tasche finanziert werden. |
Saugkürettage |
Schweißdrüsen werden operativ unter örtlicher Betäubung unter der Hautoberfläche ausgeschabt und abgesaugt |
- Minimal invasives Verfahren, bei dem nur kleine Hautschnitte erforderlich sind
- fast immer dauerhaft wirksam
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- Komplikationen möglich wie z.B. Blutergüsse, Wundheilungsstörungen, Bildung narbiger Knoten oder Stränge unter der Achselhaut
- häufig teilweiser Verlust der Achselbehaarung
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Nur bei axillärer Hyperhidrose möglich |
Krankenkasse entscheidet im Einzelfall |
Endoskopische Sympathikusblockade (ESB) |
Verschiedene Operationsverfahren, bei denen der Sympathikusnerv entweder im Brustbereich oder in der Lendengegend dauerhaft blockiert (z.B. durchtrennt, abgeklemmt, teilweise entfernt) wird |
- Minimal invasives Verfahren, bei dem nur kleine Schnitte erforderlich sind, über die die OP-Instrumente eingeführt werden
- dauerhaft wirksam
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- Gefahr des kompensatorischen Schwitzens an anderen Körperstellen, das dann kaum mehr behandelt werden kann und sehr beeinträchtigend ist
- OP-Komplikationen wie Blutungen, Nervenschäden
- bei Operation im Lendenbereich Gefahr von Erektionsstörungen und Harnleiterverletzungen
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- Kann nur an herdförmigen Schwitzherden angewendet werden, v.a. bei palmarer, plantarer Hyperhidrose und am Kopf
- nicht bei generalisiertem Schwitzen am ganzen Körper
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Krankenkasse entscheidet im Einzelfall |