Pflanzliche Präparate mit Salbei empfiehlt der Arzt vor allem bei einer leichteren Form des krankhaften Schwitzens. Bei einer stärkeren Ausprägung können die Tropfen jedoch andere Therapieformen unterstützen. Wenn Sie mehr über die Tropfen wissen möchten, lesen Sie in unserem Artikel Salbei gegen Schwitzen weiter.

Anticholinergika zur Behandlung von Hyperhidrose


Gegen übermäßiges Schwitzen kommen sogenannte Anticholinergika zum Einsatz. Die Medikamente hemmen die Wirkung von Acetylcholin, dem Überträgerstoff im Nervensystem, der die Schweißdrüsen zur Produktion und Sekretion von Schweiß anregt.

In der Substanzklasse der Anticholinergika gibt es in Deutschland zwei Wirkstoffe, die häufig für eine systemische Therapie bei Hyperhidrose verschrieben werden. Dabei handelt es sich um die beiden Anticholinergika Methantheliniumbromid und Bornaprinhydrochlorid.

Weitere Einsatzgebiete von Anticholinergika

Anticholinergika wirken aber nicht nur spezifisch auf die Schweißdrüsenfunktion, sondern unterdrücken auch Nervenreize, die andere Drüsen des Körpers (zum Beispiel Speicheldrüsen, Tränendrüsen) stimulieren und die glatte Muskulatur kontrahieren, also zusammenziehen lassen. Glatte Muskulatur befindet sich in vielen inneren Organen und kann im Gegensatz zur Skelettmuskulatur, die die Bewegung des Körpers ermöglicht, nicht willentlich beeinflusst werden. Aus diesem Grund werden Anticholinergika nach wie vor auch zur Behandlung bei der überaktiven Blase eingesetzt, da sie eine entspannende Wirkung auf die glatte Muskulatur der Blase haben.

Welche Medikamente helfen noch bei starkem Schwitzen?


Je nach Ursache des krankhaften Schwitzens kann der Arzt in Einzelfällen weitere Medikamente verschreiben, die eigentlich nicht speziell für Hyperhidrose zugelassen sind. Solche zulassungsüberschreitenden Medikamente sind beispielsweise Betablocker und blutdrucksenkende Mittel, die bei einigen Patienten auch gegen Schwitzen wirken können.

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Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren