Eine Pollenallergie kann zur vermehrten Schweißbildung führen


Für die Diagnose ist es wichtig, genau zu analysieren, in welcher Situation extremes Schwitzen auftritt: erscheinen zusätzliche Symptome wie Schnupfen oder Husten, besonders nach dem Aufenthalt im Freien, dann kann ein bisher unerkannter Heuschnupfen die Symptome hervorrufen. Im Frühling können vor allem Pollen von Bäumen (z.B. Ahorn, Birke, Erle) für eine Allergie verantwortlich sein. Im Sommer sind vermehrt Pollen von Gräsern (auch Getreide) vorzufinden. Ein Allergologe klärt, ob oder auf welche Pollen das Immunsystem überreagiert. Der Körper ist bei einer Allergie bestrebt, den Allergieauslöser loszuwerden. Dies geschieht vor allem durch vermehrtes Schwitzen.

Vielleicht steckt eine Erkältung dahinter


Nächtliche Schweißausbrüche im Frühling oder Sommer können eine Infektion ankündigen. Auch wenn die Anzahl an Erkältungen in den wärmeren Monaten des Jahres für gewöhnlich abnimmt, kann eine Infektion mit Erkältungsviren im Frühling oder Sommer nicht ausgeschlossen werden. Spätestens nach einigen Tagen kommen weitere Symptome, wie Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, Husten, Schnupfen und leichtes Fieber hinzu. Die erhöhte Körpertemperatur kommt durch den vermehrten Stoffwechsel zustande. Der Körper versucht auf diesem Wege die Krankheitserreger zu bekämpfen. Um die Körpertemperatur auszugleichen, ist mehr Kühlung notwendig. Die Folge: wir reagieren durch extremes Schwitzen. Meist ist keine ärztliche Hilfe notwendig, um die Erkältung auszukurieren. Viel Ruhe, ausreichend Schlaf und eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme führen zur baldigen Besserung der Beschwerden. Auch körperliche Anstrengung sollte in dieser Zeit vermieden werden, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.

Nächtlicher Schweiß kann auch auf andere Erkrankungen hinweisen, die extremes Schwitzen zur Folge haben und nur zufällig mit den steigenden Außentemperaturen auftreten. Der Beginn der Wechseljahre kommt beispielsweise in Frage oder Diabetes. Auch Herz-Kreislaufprobleme können sich durch extremes Schwitzen äußern.

Wird die Ursache behandelt, verschwindet das Schwitzen von selbst


Extremes Schwitzen, das im Zuge einer Erkrankung auftritt, wird als sekundäre Hyperhidrose bezeichnet. Bei dieser Form des krankhaft starken Schwitzens steht immer die Behandlung der ursächlichen Erkrankung im Vordergrund. Ist sie erfolgreich, verschwinden die Schwitzprobleme von selbst. Eine primäre Hyperhidrose ist krankhaft starkes Schwitzen ohne erkennbare Ursache und verläuft oft chronisch. Ein Anzeichen für Hyperhidrose ist, wenn die Betroffenen gerade auch in den kühleren Monaten des Jahres übermäßig schwitzen. Extremes Schwitzen im Frühling und Sommer fällt eher nicht in diese Kategorie.

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